· 

Rosen für jeden Garten

Fotos: Adobe Stock
Fotos: Adobe Stock

Von opulent gefüllt bis einfachblühend, als Hochstamm, kletternd oder sogar bodendeckend … Rosen überzeugen mit einer faszinierenden Bandbreite an Formen, Farben und Wuchseigenschaften. Und die meisten Sorten überstehen auch sommerliche Hitze gut.
„Häufig denken Besitzerinnen und Besitzer eines Gartens, dass Rosen ausschließlich in Cottage- und Bauerngärten passen, dabei fügen sie sich auch in viele weitere Gartenkonzepte harmonisch ein“, betont Max Hohenschläger vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). „Entscheidend ist, für welche Rosenart und -sorte man sich entscheidet, aber auch, wie man sie in Szene setzt und kombiniert.“

Blühende Vielfalt

Die bekannten, großen Strauchrosen mit einer Höhe von bis zu 2 Metern eignen sich vor allem für eindrucksvolle Soloauftritte. So können sie ihre volle Wirkung rundum entfalten und im Sommer mit ihren eleganten, je nach Sorte auch duftenden Blüten überzeugen. Deutlich kleiner sind dagegen Zwergrosen. Sie erreichen gerade einmal eine Höhe von 30 Zentimetern und ­machen sich besonders gut für die Pflanzung in Kübeln auf ­sonnigen Terrassen mit nostalgischem Flair.

Wer sich eine großflächige Bepflanzung mit Rosen wünscht, sollte auf Bodendeckerrosen zurückgreifen: Sie breiten sich großzügig aus, wachsen dicht und lassen unerwünschten Wildkräutern keinen Platz. Kletter- und Ramblerrosen zieht es stattdessen in die Höhe. Ungefähr kniehoch bleiben dagegen Beetrosen. Sie wachsen sehr kompakt und ziehen mit ihrem Blütenreichtum Menschen – und Insekten – in ihren Bann.

Die Kombination macht's

Vor allem Beetrosen und kleinere Strauchrosen eignen sich für farbstarke Kombinationen mit Gewächsen wie Stauden und Gräsern. „Wichtig ist, dass die Pflanzpartner ähnliche Standortansprüche bezüglich Licht und Boden haben“, erklärt Max Hohenschläger vom BGL. „Zwar harmonieren beispielsweise Rosen und Lavendel (Lavandula angustifolia) optisch perfekt, tatsächlich empfiehlt sich dieses Duo aber nur mit ausreichend Abstand. Denn während sich der Echte Lavendel kargen, trockenen und kalkreichen Grund wünscht, bevorzugen Rosen nährstoffreiche und lockere Erde mit weniger Kalk.“
Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner raten hier zu Lavendel-Alternativen wie Rittersporn (Delphinium), Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) oder Katzenminze (Nepeta). Auch Glockenblume (Campanula) und Frauenmantel (Alchemilla) bieten sich an.
Für moderne Gärten sind  Gräser ideal, zum Beispiel das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), das Blaugras (Sesleria caerulea) oder die Rutenhirse (Panicum virgatum). Sie verleihen den opulenten Rosen Leichtigkeit und schaffen einen ruhigen Hintergrund. Im Zusammenspiel mit ungefüllten Rosen verbreiten Gräser einen wilden, natürlichen Charme.
„Bei Kletterrosen hat sich die Clematis als Partnerin bewährt, denn die Standortansprüche der meisten Arten sind denen der Rosen sehr ähnlich“, sagt Hohenschläger. „Je nach Blütezeit bringen die teils konträren Farben entweder Spannung in den Garten, oder die Klettermeister wechseln sich mit ihrem großen Auftritt zeitlich ab.“ Übrigens: Ramblerrosen eignen sich für diese Kombination nicht, da sie zu wuchsfreudig sind und ihre Kletterpartner mit der Zeit verdrängen würden.

In Szene gesetzt

Rosen brauchen ausreichend Platz – nicht nur in den ersten Jahren, sondern auch darüber hinaus. Daher ist es wichtig, Beetpartnerinnen zu wählen, die den Schönheiten Licht und Luft lassen. Sie sollten zum einen nicht wesentlich höher als die Rosen wachsen, zum anderen sich nicht zu stark ausbreiten. „Ausläufer bildende Gräser sind zu meiden“, erläutert Max Hohenschläger vom BGL. „Auch Bodendecker zur Unterpflanzung empfehle ich eher selten, da Rosen regelmäßig gelockerten Boden bevorzugen.“ Beste Pflanzzeit ist übrigens von Oktober bis März. Wer auf Blütenfreude in diesem Jahr nicht verzichten möchte, kann auch noch im Mai pflanzen. Die frisch gepflanzten Rosen   sollten Sie nur nach dem Austrieb besonders gut wässern. (BGL) ←