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Hamster & Co. allein zu Haus

Foto: Getty Images
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Bei einem bevorstehenden Urlaub oder einem langen Arbeitstag stellt sich auch bei Haltern von Kleintieren die Frage: Wer versorgt die Tiere während meiner Abwesenheit? Die gute Nachricht: Bei entsprechender Planung können Meerschweinchen und Kaninchen auch mal einen kompletten Tag alleine gelassen werden, Hamster sogar zwei Tage.

Kleintiere zu Hause lassen

„Grundsätzlich gilt: Kleintiere fühlen sich zu Hause am wohlsten. Auch wenn sie ihr Gehege als sicheren Rückzugsort haben, stressen sie längere Fahrten mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Befindet sich der Urlaubsort nicht in der Nähe, tut man den Tieren daher einen großen
Gefallen, wenn sie in ihrem gewohnten Gehege zu Hause bleiben. Ein liebevoller Tiersitter, etwa eine Nachbarin oder ein Freund, sollte dann täglich vorbeikommen, die Vierbeiner füttern und kontrollieren, ob alles in Ordnung ist“, sagt Fachbuchautorin und Nagerexpertin Christine Wilde.
Anders als Hunde oder Katzen, die sehr an ihrem Halter hängen, können Meerschweinchen, Kaninchen und Hamster unter Aufsicht eines Sitters auch längere Zeit sich selbst überlassen werden. Voraussetzung ist: Die Tiere haben einen tiergerechten Lebensraum, also ein Gehege, das groß genug für die Tierart und abwechslungsreich eingerichtet ist.

Kaninchen leben in der freien Natur in Familienbanden und brauchen den Kontakt zu Artgenossen. Sie sollten daher ohnehin mit mindestens einem Partnertier gehalten werden. Meerschweinchen fühlen sich in einer Gruppe ab vier Tieren am wohlsten. Eine Ausnahme bildet der Hamster: Dieser ist auch allein glücklich. „Ist das gegeben, beschäftigen die Tiere sich miteinander oder gehen auch ohne Menschen ihren täglichen Aktivitäten nach“, erklärt die Expertin.

Genug Futter bereitstellen

„Weiß ich, dass ich den Tag über unterwegs sein und keine Zeit haben werde, die Tiere zu versorgen, sollte ich bereits am Morgen ausreichend Futter im Gehege bereitstellen“, sagt Wilde. „Möglichst Knollengemüse und Futterarten, die nicht sofort verzehrt werden, sowie Heu und Wasser. Damit kann jede der drei Tierarten im Ausnahmefall 24 Stunden allein bleiben, Hamster sogar bis zu 48 Stunden.“
Sind die Tierhalter längere Zeit abwesend, muss ein Tiersitter den kleinen Fellnasen mindestens einmal am Tag frisches Futter bringen, kontrollieren, ob sie fressen und sich bewegen sowie verschmutzte Stellen im Gehege reinigen. „Da Kaninchen und Meerschweinchen eigentlich mindestens zwei Frischfuttermahlzeiten am Tag brauchen, wäre es natürlich noch besser, wenn der Sitter die Tiere am Morgen und am Abend füttern würde“, erklärt die Fachbuchautorin. Und natürlich freuen sich auch Kleintiere über ein wenig Beschäftigung. Denn selbst wenn Meeri und Co. oftmals nicht den Eindruck machen, dass sie während der Abwesenheit des Halters stark leiden, so gibt es auch anhängliche
Nager, die ihre Bezugsperson vermissen und sich freuen, wenn sie wieder da ist. (IVH) ←