Mit dem, was wir hierzulande als Flieder kennen, hat diese Pflanze botanisch nichts zu tun. Unser Flieder ist ein Ölbaumgewächs, die Buddleja gehört zu den Braunwurzgewächsen. Die Pflanze ist hart im Nehmen, sehr genügsam, gut winterhart und wächst in der freien Natur meterhoch, auch an unwirtlichen Standorten. Sie blüht ab Sommermitte bis spät in den Herbst in Weiß, Rosa, Blau oder Lila an länglichen Blütenständen, die aus vielen winzigen Blütchen bestehen. Auch einige Züchtungen mit gelben oder orangegelben Blüten gibt es inzwischen. Und immer sind sie ein Fest für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge, umweht von einem feinen Duft. Es existieren hunderte Züchtungen und Hybride.
Vielfältig im Einsatz
In der Natur kommen die schnellwachsenden Sträucher an Flussufern, aber auch in felsigem Gelände in Asien, Afrika, Nord- und Südamerika vor. Nicht selten wuchern sie hierzulande auf den
Schotterflächen von Bahndämmen. Im Hausgarten ist der Einsatz vielfältig. Vom beeindruckenden, baumartigen Solitär über eine Pflanzung als Hecke oder Hintergrund für ein Staudenbeet ist alles
denkbar, und die Farbvielfalt lässt viele Gestaltungsmöglichkeiten.
In milden Wintern behält die Buddleja häufig ihre Blätter, kann aber bei Frost auch stark zurückfrieren. Die robuste Pflanze verträgt dann
einen starken Rückschnitt und wächst schnell wieder zu einem üppigen Busch oder Baum heran. Die beste Pflanzzeit für Buddleja ist das Frühjahr, dann lassen sich vorhandene Sträucher auch gut
umpflanzen. Wichtig ist dabei, dass der Wurzelballen nicht auseinanderfällt. Auch wenn es sich um sehr genügsame Pflanzen handelt, erfreuen sie sich an lockerem Boden und Kompostgaben.