Wussten Sie, dass sich das Wort „Pastell“ vom italienischen „Pasta“ herleitet und somit so viel wie „Teig“ oder „Paste“ bedeutet? Den Ausdruck gibt es bereits seit Jahrhunderten und er stammt ursprünglich aus der Kunst: Kreiden für die Malerei stellte man bereits damals her, indem man Pigmente zu einer festen Paste verarbeitete und anschließend in eine Stiftform presste. Da der Weißanteil in diesen Kreiden sehr hoch war, erschienen die Farben nicht besonders intensiv und hatten einen pudrigen Charakter. Beim Auftragen auf das Papier ließen sie sich aber gut miteinander mischen, sodass es möglich war, Bilder mit zarten Farbübergängen und neuen Farbnuancen zu zaubern.
Leise und unaufdringlich
Pastell steht auch heute noch für die Farbtöne, die optisch leise und unaufdringlich daherkommen. Besonders am Ende des Winters und Beginn des Frühlings, wenn wir uns nach Frische, Helligkeit und Leichtigkeit sehnen, sind sie beim Dekorieren der eigenen vier Wände zumeist erste Wahl. Schön, dass es bereits nach Weihnachten wieder Tulpen und andere Schnittblumen in vielen zarten Pastelltöne gibt, die uns über die letzten dunklen Wochen hinweghelfen. Von Rosé über Apricot, Flieder, Blassgelb und Cremeweiß bis hin zu Pistaziengrün reicht das Angebot. Man findet aber auch Sorten, bei denen die Blütenblätter mehrfarbig sind: Ähnlich wie bei der Malerei mit Pastellkreiden verlaufen hier die pudrigen Töne sanft ineinander.
Warme und kühle Nuancen
Da alle Pastellfarben untereinander harmonieren, lassen sie sich in einem Strauß gut mischen. Die Kombination aus warmen und kühlen Nuancen ergibt einen frischen Kontrast. Wer die zarten Töne zum Leuchten bringen will, sollte immer ein paar weißblühende Sorten mit in die Vase stellen. Auch andere pastellfarbige Frühjahrsblüher – wie Hyazinthen oder Ranunkeln – passen prima zu Tulpen in allen Farben. Die unterschiedlichen Formen ihrer Blüten sorgen für Abwechslung im Strauß. Da die Zwiebelblumen immer nur am Anfang des Jahres für einen begrenzten Zeitraum erhältlich sind, sollte man jetzt zugreifen. (GPP) ←