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Hühner im Garten: Und sonntags auch mal zwei!

Die Frage, was denn nun zuerst da war, das Huhn oder das Ei? – diese Frage bekommt viele neue Aspekte, wenn Sie darüber nachdenken, Hühner im Garten anzusiedeln. Zum Beispiel den, wo das Huhn das Ei am liebsten hinlegt. Und ob es das tatsächlich jeden Tag macht. Die Biologie sagt: ja. Zumindest theoretisch – denn ein Ei braucht etwa 24 Stunden, dann ist es legefertig. Wenn Sie also am Sonntag mal zwei Eier essen wollen, sollten Sie auch zwei Hühner halten. Ohnehin leben Hühner am liebsten in Gruppen. Womit wir beim Thema Gegacker wä-ren: Ehe Sie Ihr Hühnerprojekt starten, sprechen Sie lieber mal mit den Nachbarn.

Ich ginge nie mehr ins Büro ...

Und machen Sie sich Gedanken darüber, ob Sie wirklich Zeit genug haben für Ihre Haustiere. Hühner gehen zwar allein Gassi, aber sie machen doch jede Tag Arbeit: füttern, Wasser geben – vielleicht sogar mehrmals am Tag –, den Stall sauber halten, die Eier einsammeln. Da Sie glückliche Hühner haben wollen, müssen Sie sie morgens ins Freie lassen und abends ins Bett bringen – sonst erledigt das vielleicht der Fuchs oder der Marder. Platz im Freien ist das eine – die Hühnerwohnung das andere. Vom fertigen Hühnerhaus bis zum ausrangierten Bauwagen oder Anhänger ist alles denkbar. Wichtig ist, dass Sie das Haus gut ausmisten können und dass die Hühner es auch im Winter darin kuschelig haben. Auch kleine Hühner brauchen übrigens nicht unbedingt weniger Platz als große – Faustregel: drinnen etwa einen Quadratmeter für drei Hühner; draußen fünf bis zehn Quadratmeter.

Denn was ich brauchte, kriegt' ich auch so

Andere Haustiere sind in der Regel kein Problem für die Hühner – es sei denn, sie betrachten die neuen Mitbewohner als Spielzeug oder Nahrungsmittel. Ihrem Hund haben Sie das schnell beigebracht – und eine Katze hat vor einem großen Huhn oft sogar Respekt und betrachtet es aus sicherer Distanz. Auch für Kinder sind Hühner nicht die schlechtesten Genossen. Achten Sie dann besonders darauf, dass Sie eine ruhige, nicht allzu große Rasse wählen. ←


Foto: Getty Images
Foto: Getty Images

Tipp: Erkundigen Sie sich nach den

behördlichen Bestimmungen an Ihrem Wohnort.

Baurechtlich gibt es meist wenig Einschränkungen.

Unbedingt müssen Sie jedes Huhn

(und auch jedes andere Federvieh)

beim Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse anmelden.

Auch das Bundeskleingartengesetz gilt für Hühner:
Wer in seinem Schrebergarten Hühner

statt Gartenzwerge halten möchte,

sollte dazu die Satzung seines Vereins befragen.