Grillkäse, Grillgemüse oder ausgefallenere Dinge werden immer populärer, aber nach wie vor ist Fleisch das beliebteste Lebensmittel auf deutschen Grills. Dieses bestimmt neben dem eigenen Geschmack auch die Auswahl der Grillkräuter. Zu Hähnchen passen zum Beispiel Salbei, Estragon oder Rosmarin hervorragend. Die mediterrane Kombination aus Thymian, Oregano und Rosmarin passt sowohl zu Geflügel als auch zu Schweinefleisch.
Einlegen mit frischen Kräutern
Das Grillgut kann zwar auch direkt mit einzelnen Kräuterzweigen gespickt werden. Die gängigste Methode für den Einsatz von Grillkräutern ist jedoch das Marinieren von Fleisch, Gemüse oder Tofu. Die frischen Kräuterzweige werden zusammen mit Salz, Pfeffer, Öl und – falls gewünscht – auch mit Knoblauch vermengt, das Fleisch darin eingelegt und anschließend im Kühlschrank einige Zeit ziehen gelassen. So können sich die Aromen der Grillkräuter und Gewürze optimal verteilen. Vor dem Grillen das Ganze gut abtropfen lassen, sodass das Öl nicht in die Glut gelangt.
Kräuter von der Fensterbank
Wer sich selbst Salbei, Rosmarin, Thymian und Co. zieht, hat sie als frische Zutat immer schnell zur Hand. Für optimales Gelingen und dazu noch Bioqualität sorgt hierbei zum Beispiel spezielle Erde für Kräuteraussaat. Solche Spezialerde verfügt über eine biologische Rezeptur mit ausschließlich natürlichen Rohstoffen und Düngern. Ihre positive Wirkung: Kräuter keimen rasch und entwickeln sich gesund und kräftig.
Kleine Kräuterkunde
Basilikum:
Nicht nur in der italienischen Küche sehr beliebt. Süßlich-
würzig. Aussaat in Töpfen oder Kästen. Die Erde kann Balkonblumenerde sein – am besten etwas Sand untermischen, damit sie schön locker ist. Basilikum ist ein Lichtkeimer. Daher Samen in ausreichend Abstand (etwa 10 Samenkörner pro Topf) auf der Erde verteilen und nur ganz leicht mit Erde/einer Folie abdecken. Standort: vollsonnig. Ernte: Immer ganze Stiele abschneiden, nie einzelne Blätter abrupfen – aber mindestens am unteren Stiel 2 Augen / Blätter belassen. Daraus treibt das Basilikum neu aus.
Oregano:
Verleiht Tomatensaucen ihren typisch italienischen Geschmack. Würzig, mit leichter Bitternote. Benötigt als Lichtkeimer viel Wärme und Sonne. Die Erde sollte wie bei allen Mittelmeerkräutern nährstoffarm sein und durch Kies und Sand aufgelockert werden. Die Samen auf die Erde streuen und nicht mit Erde bedecken. Standort: vollsonnig, windgeschützt, mit genügend Abstand zu anderen Pflanzen, da Oregano sehr schnell und ausladend gedeiht. Ernte: Bei großen Büschen ganze Stiele abschneiden – bei kleinen Pflanzen oben die jungen Blätter abzupfen.
Thymian:
Verleiht jedem Gericht den Geschmack nach Urlaub, Süden und Sonne. Herb, kräftig, medizinisch bis zitronig. Es empfiehlt sich der Kauf einer fertigen Pflanze. Da Thymian lange Pfahlwurzeln ausbildet, auf lockere Erde und einen tiefen Topf achten. Im Topf gekaufte Pflanzen gleich umtopfen, da sie meist viel zu wenig Platz haben. Standort: vollsonnig. Ernte: Bei großen Büschen kann man ganze Stängel abschneiden. Bei kleineren Pflanzen nur die feinen, jungen Blätter oben abschneiden.
Salbei:
Unverzichtbarer Bestandteil der französischen und italienischen Küche. Würzig, bitter, sehr intensiv – vorsichtig dosieren. Salbei mag es wie fast alle Mittelmeerkräuter steinig, sandig und nährstoffarm. Daher hier beim Boden Sand oder Kiesel untermischen und nur wenig oder gar nicht düngen. Standort: vollsonnig – sonst neigt Salbei zu Pilzerkrankungen und Mehltau. Ernte: Bei blühenden Sorten hört Salbei nach der Blüte auf zu wachsen. Daher die Blüten zurückschneiden. Dann bildet der Salbei weiter Blätter aus. Ganze Blätter ernten.
Schnittlauch:
Schmeckt lecker in vielen Suppen, z.B. Spargelsuppe, verfeinert Quark und Salate, ist köstlich auf Rührei oder einfach einem Butterbrot. Lauchartig, zwiebelig. Die Erde sollte humusreich, feucht und schön locker sein. Schnittlauch ist ein Dunkelkeimer. Ca. 2 Zentimeter tiefe Saatlöcher mit dem Finger bohren. Die Samen dann mit Erde bedecken. Genügend Platz lassen. Standort: halbschattig – die pralle Sonne mag Schnittlauch nicht. Ernte: Immer knapp über dem Boden ganze Halme abschneiden. Gelegentlich auch die Blüten abschneiden, damit er weiter treibt.