Als Frühblüher gelten die Pflanzen, die früh im Jahr ihre Blüten öffnen und mit ihren bunten Farben die warme Jahreszeit einläuten. Viele der Frühblüher bilden erst nach der Blüte die ersten Blätter. Der Grund hierfür ist: Sie bilden die Blüten aus den Reservestoffen des vergangenen Jahres und haben so einen Vorsprung. Fällt die Blüte aus, liegt das häufig am Wassermangel des letzten Sommers. Die Pflanze legt nicht viele Blüten an und lagert zu wenig Reservestoffe ein. Gießen Sie daher an heißen Tagen im Sommer ihre Frühblüher, um für eine reiche Blüte im kommenden Frühling zu sorgen.
Jetzt ist Pflanzzeit
Getopfte Sträucher können Sie schon ab Ende März pflanzen. Insbesondere wurzelnackte Pflanzen sollten in ihrer Ruhezeit, die von Mitte
Oktober bis Ende April andauert, in den Boden gebracht werden. Im ersten Jahr darf man allerdings noch keine üppigen Blüten erwarten.
Dennoch hat es einen großen Vorteil, wenn man sich erst im Frühling dafür entscheidet, die Sträucher nach draußen zu setzen. Jetzt sieht man am besten, welche Stelle im Garten noch ein wenig
spärlich bewachsen ist und daher einen weiteren blühenden Strauch gut vertragen könnte.
Die Pflaume
Die Pflaume ist ein echter Frühblüher und ein hervorragender Gartenbaum, da es viele robuste und langsam wachsende Sorten gibt. Die Blüten der Pflaume erscheinen im März kurz vor dem
Laubaustrieb. Dadurch ist sie eine der ersten Bäume, die den Frühling ankündigen. Die Blüten
sind strahlend weiß mit fünf Kronblättern und ungefähr 20 gelb leuchtenden Staubblättern. Sie sitzen wolkenartig zu Dolden zusammen.
Die Magnolie
Die früh blühende Tulpen-Magnolie (Magnolia soulangeana) ist in vielen Gärten zu finden. Dabei erreicht ihre Krone im Alter schon mal acht bis zehn Meter Durchmesser. Sie erfreut mit überwältigender Blütenfülle. Da die Blätter des Baumes erst nach der Blüte sprießen, erscheint er über Wochen hinweg rosarot bis pink. Die Magnolie mag einen sonnigen Standort mit leicht feuchtem, humusreichem Boden. Neu pflanzt man sie am besten im zeitigen Frühjahr.
Die Felsenbirne
Die Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) ist ein sommergrünes Gehölz und gehört zu den Rosengewächsen. Im Frühjahr besticht sie mit einer Flut aus Sternenblüten, die den gesamten Kleinbaum in
einen weißen Mantel hüllen und traumhafte Akzente setzen. Im Spätsommer überzeugen ihre Früchte mit saftig-süßem Geschmack, im Herbst erfreut das lodernde Flammenmeer ihrer Laubfärbung. Sie ist
frosthart und windfest,
verträgt zeitweilige Staunässe und Trockenheit.
Die Forsythie
Die leuchtend gelben Blüten zeigen sich schon ab Mitte März vor dem ersten Blattgrün und sind somit ein echter Farbklecks zwischen anderen Gartenpflanzen. Wegen der Form der Blüten wird die Forsythie oft auch Goldglöckchen genannt. Sie ist anspruchslos, was sie auch für unerfahrene Gärtner zur optimalen Pflanze macht. Kleinwüchsige Sorten gedeihen auch in Kübeln und Kästen. Und noch ein Tipp: Die Blüte der Forsythie zeigt den perfekten Zeitpunkt für den Rosenschnitt an.
Die Japanische Zierkirsche
Sowohl die Sauerkirsche als auch die Zierkirsche gelten als Frühlingsbote. Ihre rosarote Blütenpracht ist ein echter Hingucker im Vorgarten, auch wenn sie nur wenige Tage währt. In dieser Zeit allerdings ist sie umso üppiger. In Japan, dem Ursprungsland der Zierkirsche, gilt der Baum als Bote für ein neues Jahr, für Fruchtbarkeit und das vergängliche, sich verändernde Leben. Grundsätzlich wachsen Zierkirschen an fast allen Standorten; reichlich Sonne ist aber am besten. Der Boden sollte frisch bis feucht und nährstoffreich sein.
Der frühe Rhododendron
Mit seinem dichten Kleid aus leuchtend lilarosa-farbenen Blüten stimmt der Vorfrühlings-Rhododendron „Praecox“ opulent auf das Gartenjahr ein. Zumeist kann man sich an der Farbenpracht ab März erfreuen, doch in milden Wintern blüht dieser außergewöhnliche Strauch bereits ab Ende Februar. Am besten ist es, ihn an eine geschützte, vom Haus aus gut einsehbare Stelle zu platzieren. „Praecox“ ist halbimmergrün und wirft einen Teil seiner glänzend dunkelgrünen Blätter im Herbst ab.