Die im Vorfrühling und Frühjahr blühenden Zwiebel- und Knollenpflanzen wie Tulpen, Narzissen, Krokusse und Hyazinthen, aber auch Schneestolz, Präriekerzen oder Zierlauch können, solange der Boden
im Herbst noch relativ warm ist, in Ruhe einwurzeln. Die große Auswahl an Blumenzwiebeln mit ihrer breiten Palette an Blütenformen und Farben ermöglichten es, im Herbst nach Herzenslaune zu
pflanzen ... und dann gespannt darauf zu warten, wie der Garten im nächsten Frühjahr blütenreich zum Leben erwacht. Gestalten
und Kombinieren machten dabei einfach Spaß. Konzentriert man sich auf eine Farbe oder spielt man mit Kontrasten, stellt man eine Pflanzenart in den Mittelpunkt oder soll ein spannender Mix
entstehen?
Gestalterische Akzente setzen
Blumenzwiebeln sind langlebig und enorm vielseitig: Sie lassen sich in Staudenrabatten oder Gehölzrändern, aber auch in Rasenflächen oder in Schattenbereiche unter Bäumen und nicht zuletzt in Kästen und Kübeln auf Balkon und Terrasse einfügen. In ihrer Vielzahl an Farben, Formen und Größen lässt sich für jeden Verwendungszweck ein Pflanzkonzept umsetzen.
Wer verschiedene Farben optimal kombinieren möchte, sollte wissen, was es mit dem Farbkreis auf sich hat: Der besteht zur einen Hälfte aus warmen Tönen – Gelb, Orange, Rot und Purpur – und zur anderen aus den kühlen – Lila, Blau und Grün. Wenn sich die Farben im Kreis gegenüberliegen, dann nennen wir sie kontrastierend, liegen sie nebeneinander, dann spricht man von Ton in Ton. Je nachdem, welches Bild erzeugt werden soll, wählen wir entweder Farben, die sich ergänzen oder die sich „stören“. Beides kann sehr interessant sein.
Variantenreiches Farbspiel
Eine Möglichkeit ist, den Garten komplementär zu gestalten. Der Begriff „Komplementärfarbe“ kommt aus
der Farbenlehre und bezeichnet Farbkombinationen, die im Zusammenspiel Weiß ergeben. Diese Ergänzungsfarben verstärken sich gegenseitig und üben auf den Menschen einen besonderen Reiz aus. Setzt
man bei Tulpen die gelbblühende Tulipa sylvestris mit der blauen Breitblättrigen Traubenhyazinthe Muscari latifolium zusammen, erzeugen ihre komplementären Farben einen spannenden Effekt im Beet.
Wer sich mädchenhaften Charme im Frühlingsgarten wünscht, arrangiert pinkfarbene Tulpen mit weißen Narzissen. Gut harmonieren die Tulipa „Dynasty“ und die Narcissus „Thalia“ – beide mögen es
sonnig und blühen im April.
Bitte komponieren Sie!
Die Königsdisziplin sind regelrecht durchkomponierte Blumenzwiebelgärten, in denen bestimmte Farb-
konzepte oder Höhenstaffelungen realisiert sind und die nahtlos in den Austrieb der Gehölze und die ersten Blüten der Stauden übergehen. Wer den großen Auftritt plant, für den ist die geballte
Pflanzung auf einem Beet die richtige Wahl, wer es natürlicher liebt, wird einzelne Gartenbereiche mit kleinen Blumenzwiebelgruppen verschiedenster Arten unterstreichen. In den Vordergrund kommen
am besten die niedrig wachsenden Arten, die höheren dahinter. Auch wenn der tatsäch-liche Wetterverlauf die Blühtermine in manchen Jahren nach vorne oder nach hinten verschieben kann, bleibt die
Abfolge der Blüte in der Regel gleich, sodass die gestalterische Wirkung erreicht wird. Egal, wie Sie sich entscheiden – eins steht fest: Damit die Gartensaison im nächsten Frühling schon ein
paar Wochen früher beginnt, sollten jetzt in den nächsten Wochen Blumenzwiebeln in die Erde! (BGL) ←