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Ach Du dicker Hund

Foto: Gabrielle Costa/unplash
Foto: Gabrielle Costa/unplash

Genau wie beim Menschen sind immer mehr Hunde, Katzen und Kaninchen zu dick: Fast die Hälfte von ihnen hat Übergewicht. Die Entstehung dieses Übergewichts bei Haustieren liegt vor allem an zwei Faktoren. Bei dem entscheidenderen Faktor handelt es sich um eine falsche Fütterung, die schlicht zu viel Energie enthält. Das kann darauf zurückzuführen sein, dass ständig Futter zur Verfügung steht, zu große Mengen Futter gegeben werden oder die falschen Lebensmittel im Napf landen. Gerade bei Hunden und Katzen handelt es sich häufig um menschliche Essensreste oder ein Futter, das nicht zum Energiebedarf passt. Ebenfalls kann es jedoch vorkommen, dass Snacks und Leckereien nicht mit einberechnet werden.

 

Häufig fehlt Bewegung

Der zweite Faktor findet sich im Energiebedarf selbst. Weder Hund noch Katze müssen jagen, Kaninchen sich nicht mehr auf Futtersuche begeben. Und auch ansonsten fehlen ihnen häufig ausreichend Beschäftigung und Bewegung. Kombiniert  mit der unkontrollierten Gabe von Leckerchen neben den Hauptmahlzeiten geht sowas eben auch beim Vierbeiner direkt auf die Hüften. Ob auch ihr Haustier betroffen ist, können Sie eigentlich recht einfach selbst feststellen: Wenn die Rippen von außen nicht mehr ohne Druck zu erstasten sind und die Taille nicht mehr zu sehen ist, gilt ein Tier in der Regel als zu dick. Dann sollten Sie umgehend handeln. Denn Übergewicht schadet Haustieren genauso wie Menschen.

 

Ran an den Speck

Eins vorweg: Ständige Naschereien sollten für übergewichtige Tiere selbstverständlich ab sofort tabu sein. Außerdem gilt: Leben mehrere Tiere in einem Haushalt und ist eines davon zu dick, ist es besser, sie einzeln zu füttern. So bekommt jeder nur das, was er tatsächlich braucht. Wie beim Menschen ist in erster Linie ausreichende Bewegung das A und O eines Konzepts zum vernünftigen Abnehmen. Mit Hunden können Sie etwa längere Spaziergänge unternehmen oder das Tier durch Ball- und Stöckchenwerfen spielerisch zum Rennen animieren. Für Hauskatzen sollten Sie sich mehr Zeit zum Spielen nehmen und dabei deren Jagdinstinkt wecken. Vor allem kastrierte Wohnungskatzen neigen schnell zu Übergewicht. Lebt Ihre Katze dazu noch als Einzeltier, sollten Sie über einen aufgeweckten Artgenossen nachdenken. Beschäftigen sich die beiden miteinander, geht es schnell ziemlich sportlich zu – und Sie können sich unter Umständen ein weiteres Fitnessprogramm für Ihren Stubentiger sparen.

 

Ihr Tierarzt hilft

Es ist jedoch Vorsicht geboten, wenn die Vierbeiner bereits stark übergewichtig sind. Wieviel bzw. ob überhaupt „Sport“ in Frage kommt, kann nur der Tierarzt entscheiden. Mit ihm sollte konkret abgestimmt werden, wie das ideale Fitness- und Diätprogramm für das jeweilige Tier aussieht. Außerdem kann er auch ausschließen, ob nicht doch eine Erkrankung hinter der Gewichtszunahme steckt. Bei einer wichtigen Aufgabe kann ihnen allerdings auch der Rat des Arztes nur bedingt weiterhelfen: Wie Sie den flehenden Kulleraugen Ihres Vierbeiners widerstehen, das bleibt schlussendlich ganz allein Ihre Herausforderung